
Einfach mal anfangen
05.05.2025
Als Infrastrukturunternehmen arbeitet die Kuhlmann Leitungsbau GmbH mit zahlreichen Energieversorgern zusammen. Wobei „Energie“ auch das Stichwort für die jüngsten Neuanschaffungen der in Lüneburg ansässigen Spezialisten liefert: Drei elektrische Volvo-Maschinen ergänzen seit Anfang 2023 den Maschinenpark, zwei Kompaktbagger EC18 Electric und ein kompakter Radlader L25 Electric. Für die Verantwortlichen bei Kuhlmann eine „Überzeugungstat“, in enger Übereinstimmung mit der eigenen Nachhaltigkeitspolitik des rund 600 Mitarbeiter starken Unternehmens.
Beratend zur Seite stand der Kuhlmann Leitungsbau GmbH bei der Entscheidung ein langjähriger Partner des Unternehmens in Sachen Baumaschinen: Die Swecon Baumaschinen GmbH ist seit vielen Jahren Ansprechpartner, wenn es um Volvo Baumaschinen geht. Bernd Alvermann, Leitung Technik und Geschäftsentwicklung bei Kuhlmann blickt zufrieden auf die Zusammenarbeit: „Wir stellen uns seit Jahren gemeinsam den Herausforderungen, die wir als Infrastrukturunternehmen zu meistern haben. Swecon begleitet uns als starker Partner und steht auch für die neue Technologie der alternativen Antriebe für alle Fragen mit Rat und Tat zur Seite.“ Besonders Swecon Verkäufer Jörg Vorbringer und die Kollegen des Swecon Service sind immer reaktionsschnell im Einsatz. „Swecon hat in den Service für Elektromaschinen viel investiert, denn für die Wartung und Reparatur an E-Maschinen sind spezielle Sachkundenachweise nötig“, berichtet Bernd Alvermann. „Wir fühlen uns gut aufgehoben, für alle Eventualitäten“, so der Leiter Technik.
Zur praktischen Umsetzung der Integration der Elektromaschinen in den Kuhlmann-Fuhrpark sagt Alexander Panthen, bei Kuhlmann für die Baukoordination zuständig: „Im Grunde lief das Ganze getreu dem Motto: einfach mal anfangen, der Rest muss sich entwickeln. Es lässt sich ohnehin nicht alles vereinheitlichen. Der Kompaktbagger kommt bei vielen Tageseinsätzen mit einer Ladung hin, lässt sich leicht mit unseren Anhängern transportieren und kann über Nacht laden.“ Dass an den eigenen Niederlassungen Strom aus Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung steht, macht die Geschichte noch um einiges angenehmer. Aber, so Panthen: „Um den Radlader nicht ständig zum Laden von der Baustelle zu fahren, mussten wir uns schon mehr Gedanken über die Infrastruktur machen.“ Als Mittel der Wahl erwiesen sich eine Vereinbarung mit dem örtlichen Stromanbieter und eine mobile Wallbox mit eingebautem Zähler, um den L25 Electric vor Ort an Stationen und Kabelverteilerschränken (KVS) anschließen zu können. „Mit standardisierten Ladesäulen ist das außerdem so eine Sache“, erzählt Panthen. „Da hatten wir auch schon den Fall, dass man uns eine Blockiergebühr abgebucht hat. Es müsste theoretisch immer jemand bereitstehen, um die Maschine bei vollem Akku wegzufahren.“ Abgesehen von der Personalfrage sind auch lange An- und Abfahrten kontraproduktiv, sei es hinsichtlich Pausenzeiten oder der Energiefrage – beansprucht doch der Fahrbetrieb die Batterien erfahrungsgemäß mehr, als der eigentliche Arbeitseinsatz. Die Lösung mit der mobilen Wallbox erfordert zwar auch einen gewissen Aufwand („die muss vor Ort schon ein Elektriker anklemmen, nicht der Tiefbauer selbst“), ist aber allemal flexibler und praxistauglicher. Von der ein oder anderen Anlaufschwierigkeit will sich bei Kuhlmann sowieso niemand abschrecken lassen, wie Panthen bekräftigt: „Die E-Maschinen sind eine zukunftsweisende Technologie und es wird immer wichtiger, auf erneuerbare Energien umzuschwenken. Wie will man sich denn nachhaltig aufstellen, wenn man weiter nur auf fossile Brennstoffe und Dieselgeräte setzt?“
Leise und benutzerfreundlich
Neben dem emissionsfreien und leisen Betrieb („wir arbeiten viel im Stadtbereich“) hebt Panthen die Benutzerfreundlichkeit der E-Maschinen hervor, verbunden mit wenig Abweichung von der gewohnten Routine. „Es ist ja ein kleiner, überschaubarer Aufwand, erst noch ein Kabel rauszuholen und einzustecken, anstatt direkt in die Pause zu gehen. Dafür entfällt das Hantieren mit Diesel und die Maschinen sind emissionsfrei und super leise. Wenn eine neue Technik nur wenig Umstellung mit sich bringt, wird sie von den Leuten auch leichter akzeptiert. “ „Schlussendlich“, fasst Panthen zusammen, „fallen die E-Maschinen bei geklärter Ladeinfrastruktur im alltäglichen Betrieb gar nicht mehr weiter auf. Wenn die vollgeladen den Tag beginnen, sind sie genauso gut wie die Diesel-Maschinen – wenn nicht sogar einen Tick besser.“
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